Sekundäranalyse früherer Schulversuche
Der Verein hat einen Forschungsbericht zu drei früheren Schulversuchen erstellt (Schellenberger 1953, Zehner 1955 und Ammareller 2006), in denen ermittelt wurde, welche Auswirkung der Einsatz einer stellenwertgerechten Sprechweise auf die arithmetische Leistungsfähigkeit hat. Diese Untersuchungen sind schlecht erreichbar (die beiden Arbeiten aus den 1950er Jahren stammen aus der DDR) und wurden nach heutigen Gesichtspunkten mit unzureichender Methodik ausgewertet. Ziel war es, diese frühen empirischen Bemühungen mit einheitlicher Methodik so aufzubereiten, dass sie in eine Diskussion um die Vorteile einer stellenwertgerechten Zahlensprechweise eingebracht werden können.
Diese drei früheren didaktischen Arbeiten beschreiben einheitlich eine Reduktion der Fehlerzahl um 40% bis 50% bei Einsatz einer stellenwertgerechten Sprechweise. Dies Ergebnis ist insbesondere wichtig, da zwei Arbeiten (Schellenberger 1953, Ammareller 2006) auch Kopfrechenaufgaben umfassten, also nicht nur Zahlendiktate, und zwei Arbeiten (Zehner 1955, Ammareller 2006) die Wirkung einer längeren Einübungszeit in die stellenwertgerechte Sprechweise beurteilen konnten. Die durchgeführte Sekundäranalyse der drei frühen didaktischen Studien erhärtet somit die plausible Hypothese, dass die Verwendung einer unverdrehten Zahlensprechweise im Mathematikunterricht zu deutlichen Vorteilen führt.
Den kompletten Bericht mit allen Details gibt es hier: Zwanzigeins – Unterrichtsversuche